Das Rathaus der Bürger von Remagen – leergeräumt, eingezäunt, ohne erkennbaren Baufortschritt – das ist der Eindruck, den man haben kann, wenn man an dem Gebäude in Remagen vorbeigeht. Die Freie Bürgerliste der Gesamtstadt Remagen (FBL) e.V. wollte wissen, ob dieser Eindruck trügt oder ob sich wirklich nicht viel hinter der Absperrung tut und einige Fragen an den Bürgermeister erforderlich sind!
Zur Erinnerung: Dass das Rathaus dringend bedarfsgerecht für Bürger, Mitarbeiter und auch für die Politiker hinsichtlich der Sitzungs- und Gesprächssituationen umgebaut werden muss, steht schon seit einigen Jahren im Raum. Die zunehmenden Verordnungen mit Anforderungen und Vorgaben (z.B. altersgerechte Zugänge zu insbesondere öffentlichen Sitzungen und der Verwaltung) stand und steht in der Remagener Kommunalpolitik außer Zweifel.
Leider musste man auch in Remagen die Erfahrung machen, dass insbesondere Umbauten von öffentlichen Gebäuden langwierigen und umfangreichen Genehmigungsverfahren unterliegen. Zeitlich hemmend und mit vielen Änderungserfordernissen verbunden.
Aufwändig gestaltete sich im Zuge der Umbauarbeiten die Entfernung von Dämm,- Isolierresten und teilweise Verputzresten, die mit (gebundenem) Asbest belastet waren. Die Entfernung und fachgerechte Entsorgung ist heute Pflicht! Aufwändig und zeitlich sehr intensiv, da mannigfache Schutzvorschriften eingehalten werden müssen.
Aufgrund des Alters und des Gesamtzustandes musste die gesamte technische Anlage, beginnend bei Installationen von Wasser und Elektrizität, Heizung sowie Raumklimatisierung auf den neuesten Stand und somit möglichst klimaneutral gestaltet werden. Demnach wird das Rathaus zukünftig mit einer Luftwärmepumpe beheizt. Eine Mammut-aufgabe, die Zeit und Geld benötigt!
Eine moderne Aufzugsanlage für barrierefreien Zugang ist heute bei einem Projekt solchen Ausmaßes Pflicht! Aufgrund des besonderen Charakters des Rathauses bedurfte es auch hier der engen Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden. Dies führte letztlich dazu, dass der neue Aufzug an das denkmalgeschützte Gebäude in einer Stahl-Glasausfertigung angepasst wird.
Die Fenster und Türen werden ausgetauscht, wobei die Fenster wieder in Holz mit historischer Sprossenaufteilung gestaltet werden.
„Alles in allem eine äußerst aufwändige Sanierung mit dem Ziel, in Remagen ein modernes, zeitgemäßes und auch von der Bevölkerung akzeptiertes Rathaus zu haben, in welches Bürger gerne gehen und in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich wohl fühlen“, so Thomas Nuhn, der Fraktionssprecher der FBL im Rat der Stadt Remagen.
Mit einer Fertigstellung rechnet die Verwaltung im 4. Quartal 2024.