Zu einer Ortsbegehung in Remagen hatte die Freie Bürgerliste Remagen (FBL) eingeladen. Mehr als 40 interessierte Bürger, FBL-Mitglieder und Mandatsträger durfte dann auch der 1. Vorsitzender Wilfried Humpert begrüßen.
Erste Station der FBL-Ortsbegehung war die Besichtigung des kurz vor der Fertigstellung stehenden „Stadtquartiers“ auf dem Gelände des ehemaligen Verkehrsverlages. 27 Doppelzimmer werde das Hotel garni haben, so Projektleiter Jürgen Ritter, der vor Ort die Gruppe begleitete. Der Frühstückservice übernehme die Bäckerei mit Gastraum im Erdgeschoss. Darüber hinaus umfasse das Gebäudeensemble insgesamt 41 weitgehend barrierefreie Mietwohnungen und 80 Tiefgaragenstellplätze. Wilfried Humpert hierzu: „Der Druck auf den Wohnungsmarkt hier im Speckgürtel Bonn /Rhein-Sieg-Kreis ist ungebrochen hoch. Wir sind als FBL sehr glücklich, dass hier im Zentrum von Remagen sowohl Menschen in der dritten Lebensphase wie auch jüngere Menschen zu einer stabilisierenden Belebung von Einzelhandel und Gastronomie beitragen werden.“
Im weiteren Verlauf der Ortsbegehung wurde die B9 in Höhe Bahnhof besichtigt. Eine Querungshilfe, so wie wiederkehrend an dieser Stelle vom Ortsbeirat gefordert, ist für die Sicherheit der Fußgänger aus Sicht der FBL nach wie vor unabdingbar. Und für die lärmgeplagten Anwohner ist der Umbau der B9 in diesem Bereich längst überfällig, so die einhellige Meinung der FBL. Handlungsbedarf sieht die FBL auch im Bereich der südlichen Ausfahrt des P & R-Platzes. Hier würde ein innenliegender Linkseinbiegestreifen das Ausfahren der Berufspendler in Fahrtrichtung Koblenz wesentlich erleichtern und sicherer gestalten. Eine entsprechende Anfrage der FBL vor wenigen Tagen in der Sitzung des Bau-, Verkehr- und Umweltausschusses wurde von der Verwaltung positiv aufgenommen. Hierzu sollen Gespräche mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) als zuständiger „Baulastträger“ der B9 geführt werden.
Der weitere Weg führte die Gruppe zur Problemstelle Bergstraße/B9. Humpert führte hierzu aus, dass die von Bündnis 90/Die Grünen bereits in 2016 gestartete Initiative für einen Kreisverkehrsplatz von Beginn an durch die FBL unterstützt wurde. Jetzt, da ein mit der Verkehrsanalyse B9 beauftragtes Ingenieurbüro für diesen Knotenpunkt einen Kreisverkehrsplatz empfehle sei es erfreulich, dass nun weitere politische Kräfte, entgegen ihren ursprünglichen Bedenken, den Vorschlag unterstützen würden. Zur Verbesserung der weiter nördlich gelegenen und in Spitzenzeiten überlasteten B9-Zufahrt „Am Spich“ in Fahrtrichtung Süden empfehle das Ingenieurbüro die Anlegung eines innenliegenden Linkseinbiegestreifen. Es bleibe abzuwarten welchen Verlauf die Gespräche mit dem LBM nehmen, so Humpert zusammenfassend zur Ortsbegehung an der B9.
Die FBL-Ortsbegehung endete mit der Begehung der Kirchstraße. Hier erläuterte Humpert die im Ortsbeirat nach intensivsten Vorberatungen einvernehmlich beschlossene Straßenausbauplanung, die in ihrer Ausbauart einerseits durch dekorative Pflasterung der Bedeutung der Straße im historischen Dreieck, andererseits insbesondere auch den Bedürfnissen der Fußgänger Rechnung trage.
Siehe hierzu auch den Artikel des General-Anzeiger