Am 29.02.2020 erschien in der Rhein Zeitung ein Artikel mit der Überschrift „Blitzer bringen dem Land Rekordertrag“ ; nur einige Tage nach der Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2019.
Mit dem Artikel der Rhein- Zeitung hat sich der 1. Vorsitzende der FBL Remagen in einem Leserbrief kritisch auseinandergesetzt. Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass im Jahr 2019 annähernd 1.000 Menschen in Deutschland aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit bei Verkehrsunfällen getötet wurden! Über die Verletzten und Sachschäden aufgrund zu schnellen Fahrens spricht (leider) keiner!
Der FBL Remagen ist die Verkehrssicherheit auf den Straßen im Bereich der Stadt Remagen ein wichtiges Anliegen.
Im Jahr 2019 gab es ausweislich der neuesten Statistik des Kraftfahrtbundesamtes in der Bundesrepublik 3.059 Verkehrstote! 3.059-mal mussten Polizisten und Seelsorger Familien die Nachricht überbringen, dass das Kind, der Vater/ Ehemann, die Mutter / Ehefrau nicht mehr nach Hause kommt, weil der geliebte Mensch bei einem Verkehrsunfall getötet wurde! 3.059-mal in einem Jahr unsägliche Schmerzen, Leid und Trauer in Familien in Deutschland. 3.059-mal die Frage wie soll es in der Familie jetzt weitergehen?
Von diesen 3.059 Verkehrstoten sind ca. 1/3, also ca. 1.000 Menschen der Unfallursache nicht angepasste Geschwindigkeit, zum Opfer gefallen. Da fährt jemand entgegen der Rechtslage zu schnell und tötet dadurch jemand anders oder sich selber! Kollateralschaden für Freiheit des Rasens?
Im Gegensatz zu diesen realen Zahlen vermittelt der Autor des Artikels „Blitzer bringen dem Land Rekordertrag“ den Eindruck, dass der Staat ein Fallensteller sei, der sich an den armen Autofahrern bereichert!
Auf diese 88 Millionen würde die öffentliche Hand in Rheinland-Pfalz sicherlich verzichten, wenn dazu im Gegenzug die Unfallursache “nicht angepasste Geschwindigkeit“ nicht mehr registriert werden müsste und sich die Kfz-Führer an die gültigen Geschwindigkeitsregeln halten würden! Das ist aber leider nicht so! Deutschland ist das Land der bekennenden Raser und (noch) das Billigland in den Sanktionen. Das jedoch ändert das Verkehrsministerium zurzeit! Die Verwarn- und Bußgelder steigen zurzeit und werden auch zukünftig deutlich verschärft werden! Leider geht es nicht anders.
Geschwindigkeitsüberwachung ist Prävention vor Verkehrsunfällen und rettet Menschenleben! So wird ein Schuh aus dem Bestreben des Staates nach einem hohen Maß an Verkehrssicherheit, die wiederum auch mit dem Sicherheitsgefühlt der Bevölkerung zu tun hat. Und: Rasen ist Killer Nr. 1!!
Die Geschwindigkeitsüberwachung nur auf die monetären Aspekte zu reduzieren greift außerordentlich kurz und zeugt nicht von Weitblick und guter Aufklärung über Abwehr von Lebensgefahren auch für unbeteiligte Dritte!!
Die Raser, Drängler und notorischen Schnellfahrer gehören an den Pranger! Nicht derjenige, der seiner Aufgabe nach Gewährleistung höchstmöglicher Sicherheit im Verkehrsraum nachkommt!